Der Bambus ist eine unglaublich vielseitige Pflanze und zahlreiche Forscher sprechen schon lange von Möglichkeiten ihn stärker landwirtschaftlich zu nutzen.
Umweltschützer und Forscher haben deshalb nun in Panama das Zentralamerikanische Bambus-Netzwerk gegründet. Ziel ist es, den Anbau und die Verwendung der Pflanze als Baumaterial zu fördern, man spricht von einer „Wunderwaffe“ gegen das Abholzen der Wälder und den Klimawandel.
Umweltfreundliche und erdbebensichere Häuser wolle man verstärkt mit Bambus bauen, so der panamesische Forscher Rolando Sánchez Diez gegenüber der dpa. Techniker der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) haben den Bambus wohl schon 1999 nach dem Erdbeben im Westen Kolumbiens genutzt um zerstörte Häuser wieder aufzubauen.
Rund 600 der 1400 Bambusarten sind immerhin in Lateinamerika heimisch und 40 Arten davon sind landwirtschaftlich nutzbar. Da liegt die Idee diese Nutzung zu verstärken natürlich nahe.
Ob die Beweggründe für diesen Vorstoß allerdings rein ökologischer Natur sind, bleibe dahingestellt. Denn wenn man nun beginnt, Wälder zu roden um Bambusplantagen darauf anzulegen, wird das ähnlich schlimme Folgen haben wie der Anbau der ach so ökologischen Ölpalme die bereits große Teile Indonesiens zerstört hat.
Und ohne großflächige Plantagen werden die Gewinne für die Betreiber wohl kaum ausreichen um die notwendigen internationalen Investoren für solche Projekte zu locken. Man darf also durchaus kritisch bleiben, denn auch der Bambus ist sicherlich keine Wunderwaffe gegen den Klimawandel.